Altes Thema, immer noch aktuell.
Das Thema Messenger auf den Smartphones ist fast schon ein Kulturkampf. Die einen schwören auf WhatsApp, die anderen wollen Sicherheit und setzen lieber auf Threema oder iMessage. Und da beginnt schon das Problem.
Jeder, fast jeder hat WhatsApp, aber meistens aus Zwang, weil ja jeder… usw. Man will eben so viele Bekannte und Freunde erreichen, wie es nur möglich ist.
Sichere Tools wie Threema sind aber sehr selten im Einsatz, eher ein Fall für Geeks. Der iOS -Messenger iMessage ist nur im Apple-Universum vorhanden, also ebenfalls keine Abdeckung von 100%.
Und da kommt Telegram ins Spiel. Dieser Messenger ist ein Universal-Genie. Denn er ist auf nahezu allen Plattformen vorhanden und lässt sich somit am sinnvollsten cross-over einsetzen. Gut, man hat keine Video-Telefonie o.ä. Aber das muss auch nicht sein. Es reicht vollkommen aus, wenn man ganz klassische Textnachrichten oder Sprach-Telegramme verschickt. Und ja, Telegram ist der schnellste Messenger. Selbst bei ganz schlechter Datenverbindung am Smartphone lassen sich mühelos Textnachrichten verschicken.
Wer mehr über Telegram erfahren möchte, soll bitte die Website des Anbieters besuchen.
16 Kommentare
Nabend
Und unter welchen Namen findet man dich auf Telegram? 😉
Man findet mich nun unter staktus
Ah. 🙂 (@herrbo)
Und wo genau ist der Vorteil ggü. Threema bzgl. Verbreitung? Ich kenne keinen, der das nutzt (außer euch vielleicht).
In der Familie nutzen wir jetzt fast alle Threema. WhatsApp habe ich deaktiviert und gelöscht, auch wenn damit einige Kontakte flöten gehen.
Bei jeder Gelegenheit weise ich darauf hin, WhatsApp zu meiden und sinnvolle Alternativen zu nutzen.
Aber hey, wenn Telegram auch bei uns Einzug hält, mache ich gern mit.
Willkommen 🙂
Hier ist es so: die Familie nutzt WhatsAspp und das wird sich auch nicht so schnell ändern.
Der Vorteil liegt eben darin, dass Telegram auf vielen Plattformen nutzbar ist. So schreibe ich ab und zu am iPhone, manchmal auch am Mac.
Zudem wird Telegram sehr oft aktualisiert und erweitert.
Und ein Riesen-Vorteil ist die einfache Installation. Bei Threema scheitern viele schon, speziell die Leute in höherem Alter.
Aber Grundsätzlich ist das so, dass es abhängig ist, was das eigene Umfeld so einsetzt. Ich konnte viele meiner Verwandtschaft zu Telegram bewegen, zu Threema irgendwie nicht. Ich konnte allerdings auch viele von WhatsApp abhalten.
Aus Privatsphäre-Gründen von WhatsApp zu Telegram zu wechseln, ist etwa so, als würde man einem Alkoholiker raten, statt Wein nur noch Bier zu trinken. In meinem Umfeld nutzen zum Glück fast alle Threema.
Guter Vergleich. Allerdings ist das eben davon abhängig welchen Messenger das Umfeld nutzt. Klar, Telegram ist nicht soooo sicher wie Threema, auf den ersten Blick. Mit Telegram habe ich aber die Möglichkeit geheime Chats zu führen. Und mal ehrlich, wissen wir denn alle wirklich, wie sicher auch Threema ist? Open Source ist es wohl nicht. Oder? Und selbst wenn. Solange ich nicht hinter die Kulissen schauen kann, weiß ich nicht, was dahinten sein kann. Sicherheit der Messenger ist echt ein schwieriges Thema.
@key @Heini
Manchmal wundere ich mich über unseren Wandel. Früher nutzte mal Messenger von AOL und ICQ und über Nacht: „Yo, Alter, Sicherheit geht selbstverständlich vor.“ 😉
Hat uns früher nie gekümmert.
jepp. wir zahlen mit der ec-karte beim aldi, sammeln noch payback-punkte bei aral… aber bei email und messenger geht es uns um de wurst. kann wohl so nicht stimmen. oder?
Merkwürdig wo die Prioritäten liegen. Da kann man Studien zu anfertigen.
Selbst wenn es so wäre, dass uns Sicherheit (bzw. Privatsphäre-Schutz) früher nicht so gekümmert hat, wäre das kein guter Grund, denselben Fehler weiter zu begehen. (Wir haben früher auch mal Sklaven gehalten und sind dann davon abgekommen.)
Ich glaube aber nicht, dass dem tatsächlich so ist, weil’s früher keine vergleichbaren Kommunikations-Kanäle gab. Auf ICQ habe ich nur mit einem bestimmten Personen-Kreis über einen bestimmten Themen-Kreis diskutiert. Mit einem Smartphone-Messenger kann ich heute aber mit meinem ganzen Umfeld kommunizieren, und bei den meisten Diensten kann auf die eigene Identität zurückgeschlossen werden (Threema kann jedoch anonym genutzt werden).
Ausserdem kenne ich viele Leute, die früher nie im Leben persönliche Fotos ins Internet gestellt hätten, und heute posten Sie ihr ganzes Leben auf Facebook. (Nicht, dass ich selbst Facebook hätte und dies aus erster Hand wüsste, aber hab’s mir sagen lassen. ;-))
NaCl, die von Threema eingesetzte Verschlüsselungs-Bibliothek, ist nicht nur Open Source, sondern auch ein anerkannter Standard, wohingegen Telegram eine selbstgebastelte Verschlüsselung verwendet, was gemeinhin als unsicher gilt. (Threema hat übrigens kürzlich ein externes Sicherheits-Audit absolviert.)
Was mich bei Telegram fast am meisten stört, sind die erwähnten Secret Chats. Weshalb nicht gleich alles verschlüsseln? (Sie sind doch ohnehin in erster Linie an Metadaten interessiert. ;-))
Das Problem ist und bleibt das eigene Umfeld. Man kann sicherlich sagen, ok, hast du diese app nicht, kann ich dich nicht länger kontaktieren. Doch bei einigen Leuten geht es nicht.
Ich würde auch gerne nur Threema benutzen, nur dann habe ich wohl nur 2 weitere Kontakte, die es auch tun.
Glaub mir, und ich denke einige hier können es bestätigen, ich bin wohl einer der wenigen der viel wert auf Sicherheit legt (PGP-User der ersten Stunden). Doch irgendwann sind die Rahmenbedingungen nicht mehr gegeben.
Wie gesagt das eigene Umfeld eben…
Korrekt. Genau so ist es. Das Umfeld muss mitspielen.
Mein Umfeld hat sich unterdessen weitgehend angepasst. Für sie ist es ja kein grosser Aufwand, Threema zu installieren. Und sonst wird halt per SMS kommuniziert. Bei zwei, drei Kontakten mache ich das noch so, bis ich die Geduld verliere und ihnen mal eine Threema-Lizenz schenke.